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Allgemeine Zeitung Mainz zur Ukraine: Die letzte Karte!
Datum: Mittwoch, dem 17. September 2014
Thema: Europa News


Mainz (ots) - Jetzt wird es brandgefährlich: Petro Poroschenko setzt das ohnehin bereits arg strapazierte Staatsgefüge der Ukraine einer maximalen Belastungsprobe aus.

Auf der einen Seite sendet er ein starkes Signal der Bereitschaft zum Ausgleich: Autonomie, Amnestie, gesonderte Wirtschaftsbeziehungen - exakt das, was die prorussischen Separatisten im Osten immer gewollt haben.

Auf der anderen Seite zeigen Kiew und die EU mit der zeitgleichen Annahme des Partnerschaftsabkommens, dass das Entgegenkommen in Donezk und Lugansk nicht umsonst zu haben sein wird.

Poroschenko geht so weit aufMoskau zu, wie er kann und versucht gleichzeitig die Preise hoch zu halten.

Ein solcher Kurs des Kompromisses wäre schon in einem gefestigten Staatsgebilde ebenso aller Ehren wert wie hochriskant.

Für die Ukraine kommt er sehr spät, möglicherweise zu spät. Vor allem bei Wladimir Putin kann Poroschenko nur hoffen, dass der Mann im Kreml sich wenigstens die Frage stellt, ob er diesen Kompromiss annehmen sollte.

Putin kann die Ukraine nach wie vor Bezirk für Bezirk zerlegen. Einen ernsthaften Gegner wird er zumindest auf militärischer Ebene dabei nicht haben.

Die Ukraine wird also entweder an der Grenze zu einem wie auch immer geschnittenen "Neurussland" auseinanderbrechen - oder am Rand Europas doch noch zum Beleg dafür, dass ur-europäische Werte wie Vielfalt und Ausgleich auch 2014 noch eine Chance haben.

Es wäre ein mittleres Wunder. Wenn es eintreten soll, muss vor allem die EU auf leisen Sohlen auftreten.

Das Unklügste wäre jetzt, Putin mit überzogenen Gesten in Richtung Kiew zu provozieren.

Poroschenko hat dies erkannt und in letzter Minute seine letzte Karte gespielt.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/2832447/allg-zeitung-mainz-die-letzte-karte-kommentar-zur-ukraine von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Mainz (ots) - Jetzt wird es brandgefährlich: Petro Poroschenko setzt das ohnehin bereits arg strapazierte Staatsgefüge der Ukraine einer maximalen Belastungsprobe aus.

Auf der einen Seite sendet er ein starkes Signal der Bereitschaft zum Ausgleich: Autonomie, Amnestie, gesonderte Wirtschaftsbeziehungen - exakt das, was die prorussischen Separatisten im Osten immer gewollt haben.

Auf der anderen Seite zeigen Kiew und die EU mit der zeitgleichen Annahme des Partnerschaftsabkommens, dass das Entgegenkommen in Donezk und Lugansk nicht umsonst zu haben sein wird.

Poroschenko geht so weit aufMoskau zu, wie er kann und versucht gleichzeitig die Preise hoch zu halten.

Ein solcher Kurs des Kompromisses wäre schon in einem gefestigten Staatsgebilde ebenso aller Ehren wert wie hochriskant.

Für die Ukraine kommt er sehr spät, möglicherweise zu spät. Vor allem bei Wladimir Putin kann Poroschenko nur hoffen, dass der Mann im Kreml sich wenigstens die Frage stellt, ob er diesen Kompromiss annehmen sollte.

Putin kann die Ukraine nach wie vor Bezirk für Bezirk zerlegen. Einen ernsthaften Gegner wird er zumindest auf militärischer Ebene dabei nicht haben.

Die Ukraine wird also entweder an der Grenze zu einem wie auch immer geschnittenen "Neurussland" auseinanderbrechen - oder am Rand Europas doch noch zum Beleg dafür, dass ur-europäische Werte wie Vielfalt und Ausgleich auch 2014 noch eine Chance haben.

Es wäre ein mittleres Wunder. Wenn es eintreten soll, muss vor allem die EU auf leisen Sohlen auftreten.

Das Unklügste wäre jetzt, Putin mit überzogenen Gesten in Richtung Kiew zu provozieren.

Poroschenko hat dies erkannt und in letzter Minute seine letzte Karte gespielt.

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Florian Giezewski
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Telefon: 06131/485817
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Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/2832447/allg-zeitung-mainz-die-letzte-karte-kommentar-zur-ukraine von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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