Europa-247.de
Verhandlungen über einen Griechenland-Deal (''Geld gegen Reformen''): Eine Frage des Formats - der Versuch, Tatherrschaft zu demonstrieren!
Datum: Freitag, dem 05. Juni 2015 Thema: Europa News
Hagen (ots) - In der Schlussphase der Verhandlungen über einen Griechenland-Deal ("Geld gegen Reformen") spielt eine große Rolle, was die Diplomaten "das Format" nennen.
Damit ist nicht etwa Kompetenz gemeint, sondern wer sich überhaupt wo mit wem trifft. Das Gewese, dass darum gemacht wird, hat bisweilen lächerliche Züge.
Beim Treffen des EU-Führungsduos Merkel/Hollande mit den Chefs der Geberinstitutionen Juncker (EU-Kommission), Draghi (EZB) und Lagarde (IWF) am Montag durfte Tsipras nicht dabei sein.
Das allein macht es ihm unmöglich, einem von dieser Runde beschlossenen Vorschlag zuzustimmen. Es würde ihm innenpolitisch das Genick brechen.
Umgekehrt verbietet es sich für die Kanzlerin, den "umfassenden Reformplan" einfach abzunicken, den Tsipras sogleich zusammenstellen und der anderen Seite übermitteln ließ.
Im "Format" steckt jeweils der Versuch, Tatherrschaft zu demonstrieren.
In der Sache liegen beide Konzepte offenbar noch soweit auseinander, dass sie allenfalls vorletzte Positionen darstellen.
Wer also ist näher an der definitiven roten Linie, jenseits derer er einen Deal den eigenen Leuten nicht mehr verkaufen kann?
Merkel verfügt zuhause über den solideren politischen Kapitalstock. Den wird sie gewaltig plündern müssen, um den Hellas-Crash abzuwenden.
Von Knut Pries
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58966/3038573, Autor siehe obiger Artikel.
Veröffentlicht von » PressePortal.de « auf / über http://www.parteien-news.de - dem freien Politik & Parteien News & Info Portal mit aktuellen News und Artikeln!
Weitere Europa Parteien News & Infos auf Parteien-News.de - dem freien Politik & Parteien News Portal mit aktuellen News und Artikeln
Hagen (ots) - In der Schlussphase der Verhandlungen über einen Griechenland-Deal ("Geld gegen Reformen") spielt eine große Rolle, was die Diplomaten "das Format" nennen.
Damit ist nicht etwa Kompetenz gemeint, sondern wer sich überhaupt wo mit wem trifft. Das Gewese, dass darum gemacht wird, hat bisweilen lächerliche Züge.
Beim Treffen des EU-Führungsduos Merkel/Hollande mit den Chefs der Geberinstitutionen Juncker (EU-Kommission), Draghi (EZB) und Lagarde (IWF) am Montag durfte Tsipras nicht dabei sein.
Das allein macht es ihm unmöglich, einem von dieser Runde beschlossenen Vorschlag zuzustimmen. Es würde ihm innenpolitisch das Genick brechen.
Umgekehrt verbietet es sich für die Kanzlerin, den "umfassenden Reformplan" einfach abzunicken, den Tsipras sogleich zusammenstellen und der anderen Seite übermitteln ließ.
Im "Format" steckt jeweils der Versuch, Tatherrschaft zu demonstrieren.
In der Sache liegen beide Konzepte offenbar noch soweit auseinander, dass sie allenfalls vorletzte Positionen darstellen.
Wer also ist näher an der definitiven roten Linie, jenseits derer er einen Deal den eigenen Leuten nicht mehr verkaufen kann?
Merkel verfügt zuhause über den solideren politischen Kapitalstock. Den wird sie gewaltig plündern müssen, um den Hellas-Crash abzuwenden.
Von Knut Pries
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58966/3038573, Autor siehe obiger Artikel.
Veröffentlicht von » PressePortal.de « auf / über http://www.parteien-news.de - dem freien Politik & Parteien News & Info Portal mit aktuellen News und Artikeln!
Weitere Europa Parteien News & Infos auf Parteien-News.de - dem freien Politik & Parteien News Portal mit aktuellen News und Artikeln
|
|