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Europa ist mehr als Griechenland - die Angst der EU-Politiker vor einem Grexit darf nicht zur Lähmung führen!
Datum: Freitag, dem 26. Juni 2015
Thema: Europa News


Ravensburg (ots) - Der Optimismus, den EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel verbreiten, wirkt deplatziert.

Denn bei all den Beratungen über einen Ausweg aus der griechischen Krise droht vielen Lenkern und Denkern in der EU inzwischen der Blick auf das Gesamtkunstwerk Europa verloren zu gehen.

Sicher, es wäre schön, wenn die Griechen dabei blieben.

Aber wie ist es gegenüber sparsamen EU-Bürgern in Lettland, der Slowakei oder Portugal zu vertreten, dass man sich seit Monaten mit kaum etwas anderem beschäftigt, als ein Land in der EU zu halten, dessen Politiker das Blaue vom Himmel versprechen und nicht an ihre Versprechen von gestern erinnert werden wollen?

Wenn Brüssel so weitermacht, könnte die Euphorie vieler Europäer für die europäische Idee in zersetzende Frustration umschlagen.

Dabei ist diese europäische Idee zu groß, ihre wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung zu gewaltig, als dass man wegen eines liebenswerten aber schludrigen Landes an der Südostgrenze immer so weitermachen könnte mit den ergebnislosen Krisengipfeln.

Jeder Lehrer weiß, wenn er sich nur um die Problemfälle in der Schulklasse kümmert, werden die Besten und die Strebsamen sich irgendwann langweilen und den Unterricht stören.

Die Angst der EU-Politiker, ein Grexit könne andere Austritte aus dem Kreis der EU-Länder nach sich ziehen, darf nicht zur Lähmung führen.

Die deutsche Kanzlerin (Angela Merkel, CDU, Anm.) mit ihrem Sensorium für Volkes Stimmung scheint zu merken, dass eine weitere Rettungsrunde für die Hellenen in Deutschland und in der Unionsfraktion im Bundestag kaum durchsetzbar wäre.

Europa hat große Aufgaben vor sich: bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise, im Umgang mit Russland und der Ukraine, bei den Verhandlungen mit den USA über das transatlantische Freihandelsabkommen.

Führt man sich diese Herausforderungen vor Augen, schrumpft die Griechenland-Krise auf eine realistische und erträgliche Größe.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/3056604, Autor siehe obiger Artikel.

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Ravensburg (ots) - Der Optimismus, den EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel verbreiten, wirkt deplatziert.

Denn bei all den Beratungen über einen Ausweg aus der griechischen Krise droht vielen Lenkern und Denkern in der EU inzwischen der Blick auf das Gesamtkunstwerk Europa verloren zu gehen.

Sicher, es wäre schön, wenn die Griechen dabei blieben.

Aber wie ist es gegenüber sparsamen EU-Bürgern in Lettland, der Slowakei oder Portugal zu vertreten, dass man sich seit Monaten mit kaum etwas anderem beschäftigt, als ein Land in der EU zu halten, dessen Politiker das Blaue vom Himmel versprechen und nicht an ihre Versprechen von gestern erinnert werden wollen?

Wenn Brüssel so weitermacht, könnte die Euphorie vieler Europäer für die europäische Idee in zersetzende Frustration umschlagen.

Dabei ist diese europäische Idee zu groß, ihre wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung zu gewaltig, als dass man wegen eines liebenswerten aber schludrigen Landes an der Südostgrenze immer so weitermachen könnte mit den ergebnislosen Krisengipfeln.

Jeder Lehrer weiß, wenn er sich nur um die Problemfälle in der Schulklasse kümmert, werden die Besten und die Strebsamen sich irgendwann langweilen und den Unterricht stören.

Die Angst der EU-Politiker, ein Grexit könne andere Austritte aus dem Kreis der EU-Länder nach sich ziehen, darf nicht zur Lähmung führen.

Die deutsche Kanzlerin (Angela Merkel, CDU, Anm.) mit ihrem Sensorium für Volkes Stimmung scheint zu merken, dass eine weitere Rettungsrunde für die Hellenen in Deutschland und in der Unionsfraktion im Bundestag kaum durchsetzbar wäre.

Europa hat große Aufgaben vor sich: bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise, im Umgang mit Russland und der Ukraine, bei den Verhandlungen mit den USA über das transatlantische Freihandelsabkommen.

Führt man sich diese Herausforderungen vor Augen, schrumpft die Griechenland-Krise auf eine realistische und erträgliche Größe.

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