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Streiks in Frankreich: Die Wut rührt aus der Erkenntnis, dass die Situation insgesamt enorm verfahren ist!
Datum: Mittwoch, dem 25. Mai 2016
Thema: Europa News


Reinhard Breidenbach zu Streiks in Frankreich:

Mainz (ots) - Die Französische Revolution von 1789 ist noch lange nicht vorbei. Sie ist ganz fest in den Genen unserer Nachbarn verankert.

Das schlägt sich, unter anderem, bei Arbeitskämpfen in einer Härte - oder sollte man sagen: Hingabe - nieder, auf die Deutsche je nach Standpunkt bewundernd oder schaudernd blicken, jedenfalls fasziniert.

Derzeit schlägt das Pendel klar in Richtung Schaudern aus, auch in Frankreich selbst. Es ist zu viel.

Die Blockade von Raffinerien und Treibstofflagern ist brachial und macht die Bürger hilflos und zornig.

Die Wut rührt auf beiden Seiten allerdings auch aus der stillschweigenden Erkenntnis, dass die Situation insgesamt enorm verfahren ist.

Frankreich braucht dringend Arbeitsmarktreformen, wie sie Deutschland mit der Agenda 2010 ins Werk setzte.

Dieses Urteil entspringt keineswegs teutonischer Überheblichkeit, sondern ist herrschende Meinung in den EU-Gremien, die sich mit Volkswirtschaft befassen.

Um schmerzliche Reformen umzusetzen, etwa die 35-Stunden-Woche und relativ großzügige Rentenregelungen zurückzufahren, wäre bei den Bürgern ein gewisses Maß an Opferbereitschaft und bei den regierenden Politikern ein zumindest durchschnittliches Maß an Format notwendig.

Beides ist derzeit nicht gegeben. Nach dem Playboy-Präsidenten Sarkozy, einem Konservativen, wurde 2012 der völlig überforderte Sozialist Hollande gewählt; niemand scheint mehr zu wissen, wieso eigentlich.

Und im Hintergrund hetzt der Front National.

Die Lage ist extrem gefährlich, für Frankreich und für die EU.

Rettungsaktionen, die schon im Falle von Spanien und Griechenland nicht einfach waren, wären bei einem Kollaps Frankreichs vom Volumen her kaum zu stemmen.

Kommentar zu Streiks in Frankreich von Reinhard Breidenbach

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
Telefon: 06131/485890
online@vrm.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/3335511, Autor siehe obiger Artikel.

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Mainz (ots) - Die Französische Revolution von 1789 ist noch lange nicht vorbei. Sie ist ganz fest in den Genen unserer Nachbarn verankert.

Das schlägt sich, unter anderem, bei Arbeitskämpfen in einer Härte - oder sollte man sagen: Hingabe - nieder, auf die Deutsche je nach Standpunkt bewundernd oder schaudernd blicken, jedenfalls fasziniert.

Derzeit schlägt das Pendel klar in Richtung Schaudern aus, auch in Frankreich selbst. Es ist zu viel.

Die Blockade von Raffinerien und Treibstofflagern ist brachial und macht die Bürger hilflos und zornig.

Die Wut rührt auf beiden Seiten allerdings auch aus der stillschweigenden Erkenntnis, dass die Situation insgesamt enorm verfahren ist.

Frankreich braucht dringend Arbeitsmarktreformen, wie sie Deutschland mit der Agenda 2010 ins Werk setzte.

Dieses Urteil entspringt keineswegs teutonischer Überheblichkeit, sondern ist herrschende Meinung in den EU-Gremien, die sich mit Volkswirtschaft befassen.

Um schmerzliche Reformen umzusetzen, etwa die 35-Stunden-Woche und relativ großzügige Rentenregelungen zurückzufahren, wäre bei den Bürgern ein gewisses Maß an Opferbereitschaft und bei den regierenden Politikern ein zumindest durchschnittliches Maß an Format notwendig.

Beides ist derzeit nicht gegeben. Nach dem Playboy-Präsidenten Sarkozy, einem Konservativen, wurde 2012 der völlig überforderte Sozialist Hollande gewählt; niemand scheint mehr zu wissen, wieso eigentlich.

Und im Hintergrund hetzt der Front National.

Die Lage ist extrem gefährlich, für Frankreich und für die EU.

Rettungsaktionen, die schon im Falle von Spanien und Griechenland nicht einfach waren, wären bei einem Kollaps Frankreichs vom Volumen her kaum zu stemmen.

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