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Debatte um das Grundeinkommen: In der Schweiz stimmten 23 Prozent dafür - eine erstaunlich hohe Zahl für eine Forderung nach einem sehr grundsätzlichen Kulturwandel!
Datum: Dienstag, dem 07. Juni 2016
Thema: Europa News


Hannes Koch zur Debatte um das Grundeinkommen:

Bielefeld (ots) - Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen", heißt es im ersten Buch Mose.

Wird dieser Satz der Bibel künftig noch gelten?

Das ist die Kernfrage, die der Debatte über das Bedingungslose Grundeinkommen zugrunde liegt.

Bei der Schweizer Abstimmung wurde sie offiziell zwar nicht gestellt, doch jeder, der am Plebiszit teilnahm, musste eine Haltung dazu einnehmen.

77 Prozent der abstimmenden Bürger votierten gegen das Grundeinkommen, immerhin 23 Prozent dafür - eine erstaunlich hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass es um die Forderung nach einem sehr grundsätzlichen Kulturwandel geht.

Infolge der Abstimmung steht das Grundeinkommen auch in Deutschland wieder stärker zur Diskussion.

Einfach gesagt geht es darum: Jeder Bundesbürger könnte beispielsweise 800 Euro pro Monat von der Gemeinschaft erhalten, ohne den Nachweis irgendeiner Arbeitsbereitschaft erbringen zu müssen.

Ein solches System existiert nirgendwo auf der Welt.

Führte man es ein, würde die biblische Weisheit, die ein Naturgesetz zu beschreiben scheint, außer Kraft gesetzt.

Wenn der Staat jedem Bürger 800 Euro zahlt, muss man sich um das Existenzminimum keine Sorgen mehr machen.

Zwar fließen dann nicht Milch und Honig, aber auf niedrigem Niveau könnte man doch lebenslangen Urlaub genießen.

Würden dann Millionen Leute aufhören zu arbeiten? Und wären die Beschäftigten, die weiter tätig sind, bereit, eine steigende Zahl von Müßiggängern mitzufinanzieren?

Für viele Menschen, die nicht in der Lage sind, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, wäre das Grundeinkommen eher schlecht. Es fehlte der äußere Druck, etwas für die Gemeinschaft und sich selbst zu leisten.

Andere, vielleicht sogar die Mehrheit, erlebte das Grundeinkommen jedoch als Reich der Freiheit.

Eine Explosion der Kreativität würde folgen, man könnte ohne Zwang seine Idee verwirklichen. Vielleicht käme es sogar zu einem Wirtschaftswunder mit Zehntausenden neuen Unternehmen und Millionen zusätzlicher Arbeitsplätze.

All das aber ist Spekulation.

Wie das Grundeinkommen wirkte, kann man heute nicht wissen.

Deswegen wäre es hilfreich, ein soziales Labor zu errichten und das System zu testen.

Eine Stadt und ein Landkreis könnten das Grundeinkommen mit Unterstützung der Bundesregierung für fünf Jahre einführen. Wissenschaftler studierten das Verhalten der Menschen.

Dann hätten wir eine solidere Basis für die Debatte.

(Weitere News & Infos zur Schweiz gibt es hier.)

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65487/3346205, Autor siehe obiger Artikel.

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Hannes Koch zur Debatte um das Grundeinkommen:

Bielefeld (ots) - Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen", heißt es im ersten Buch Mose.

Wird dieser Satz der Bibel künftig noch gelten?

Das ist die Kernfrage, die der Debatte über das Bedingungslose Grundeinkommen zugrunde liegt.

Bei der Schweizer Abstimmung wurde sie offiziell zwar nicht gestellt, doch jeder, der am Plebiszit teilnahm, musste eine Haltung dazu einnehmen.

77 Prozent der abstimmenden Bürger votierten gegen das Grundeinkommen, immerhin 23 Prozent dafür - eine erstaunlich hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass es um die Forderung nach einem sehr grundsätzlichen Kulturwandel geht.

Infolge der Abstimmung steht das Grundeinkommen auch in Deutschland wieder stärker zur Diskussion.

Einfach gesagt geht es darum: Jeder Bundesbürger könnte beispielsweise 800 Euro pro Monat von der Gemeinschaft erhalten, ohne den Nachweis irgendeiner Arbeitsbereitschaft erbringen zu müssen.

Ein solches System existiert nirgendwo auf der Welt.

Führte man es ein, würde die biblische Weisheit, die ein Naturgesetz zu beschreiben scheint, außer Kraft gesetzt.

Wenn der Staat jedem Bürger 800 Euro zahlt, muss man sich um das Existenzminimum keine Sorgen mehr machen.

Zwar fließen dann nicht Milch und Honig, aber auf niedrigem Niveau könnte man doch lebenslangen Urlaub genießen.

Würden dann Millionen Leute aufhören zu arbeiten? Und wären die Beschäftigten, die weiter tätig sind, bereit, eine steigende Zahl von Müßiggängern mitzufinanzieren?

Für viele Menschen, die nicht in der Lage sind, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, wäre das Grundeinkommen eher schlecht. Es fehlte der äußere Druck, etwas für die Gemeinschaft und sich selbst zu leisten.

Andere, vielleicht sogar die Mehrheit, erlebte das Grundeinkommen jedoch als Reich der Freiheit.

Eine Explosion der Kreativität würde folgen, man könnte ohne Zwang seine Idee verwirklichen. Vielleicht käme es sogar zu einem Wirtschaftswunder mit Zehntausenden neuen Unternehmen und Millionen zusätzlicher Arbeitsplätze.

All das aber ist Spekulation.

Wie das Grundeinkommen wirkte, kann man heute nicht wissen.

Deswegen wäre es hilfreich, ein soziales Labor zu errichten und das System zu testen.

Eine Stadt und ein Landkreis könnten das Grundeinkommen mit Unterstützung der Bundesregierung für fünf Jahre einführen. Wissenschaftler studierten das Verhalten der Menschen.

Dann hätten wir eine solidere Basis für die Debatte.

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