Europa-247.de

Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer: Die Posse um die Glyphosat-Zulassung geht weiter - nun entscheidet die Kommission im Alleingang!
Datum: Freitag, dem 24. Juni 2016
Thema: Europa News


Leif Miller zum Totalherbizid Glyphosat:

Brüssel/Berlin (ots) - Schon dreimal konnten sich die EU-Mitgliedstaaten nicht über eine Genehmigungsverlängerung des Pestizids einigen, die zum 30. Juni ausläuft.

Auch heute kam die nötige Mehrheit in der EU nicht zustande, nun entscheidet die EU-Kommission im Alleingang.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Die Posse um die Zulassung des Totalherbizids Glyphosat in der EU geht weiter.

Die EU-Kommission hatte wohl darauf vertraut, dass die Staaten irgendwann mürbe werden und für eine Genehmigungsverlängerung stimmen. Das ist nicht passiert.

Statt zu akzeptieren, dass es keine Mehrheit für Glyphosat gibt, entscheidet nun die Kommission im Alleingang. Das widerspricht dem Vorsorgeprinzip.

Eine Genehmigungsverlängerung darf nicht erfolgen, solange nicht alle Risiken für Mensch und Natur einwandfrei widerlegt sind. Zehntausende von Landwirten kommen alleine in Deutschland im Ackerbau ohne Glyphosat aus."

Auch Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt müsse endlich das Vorsorgeprinzip und die Wünsche der Verbraucher anerkennen, von denen eine große Mehrheit eine weitere Zulassung von Glyphosat in Europa ablehne, und nationale Verbote verhängen.

"Statt sich regelmäßig zu enthalten, sollte die Bundesregierung mit einer Stimme sprechen, und zwar gegen die Genehmigungsverlängerung.

Glyphosat ist nur ein Beispiel für den viel zu hohen Pestizideinsatz in der Landwirtschaft, der zum Insektenschwund und Verlust von Artenvielfalt insgesamt führt.

Die Kommission hatte die Mitgliedsstaaten mehrfach darauf hingewiesen, dass sie beim Thema Glyphosat Handlungsspielraum haben.

Zum Hintergrund:

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel, über 700.000 Tonnen werden pro Jahr versprüht.

In Deutschland werden 6.000 Tonnen ausgebracht, wobei rund 39 Prozent aller Ackerflächen behandelt werden.

Eine aktuelle Übersichtsliste der noch zugelassenen glyphosathaltigen Mittel für den Haus- und Kleingartenbereich hat der NABU unter www.NABU.de/glyphosat-im-garten veröffentlicht.

Sie macht deutlich, welche Gefahren vom Totalherbizid ausgehen.

Nicht nur Blüten- und Samenpflanzen werden mit dem Einsatz von Glyphosat zerstört, sondern auch Fische und Amphibien sind gefährdet, wenn es in Oberflächengewässer gelangt.

Diese Auswirkungen werden in Kürzeln (NW261, NW264) auf den Packungen angegeben.

In der Grafik stellt der NABU die einzelnen im Handel erhältlichen Mittel und ihre Auswirkungen dar. Auch das Bundesumweltministerium fordert, die Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität viel stärker zu beachten.

Kostenfreie Info-Grafiken zu Glyphosat: www.NABU.de/presse/fotos/#glyphosat

Überblick über die derzeit im Handel erhältlichen glyphosathaltigen Mittel: www.NABU.de/glyphosat-im-garten

Baumärkte listen glyphosathaltige Produkte nach NABU-Protest aus: www.NABU.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/aktivitaeten/18914.html

NABU-Pestizidstudie "Artenschwund durch Spritzmittel": www.NABU.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/pestizide/16722.html

NABU-Studie "Umweltrisiko Glyphosat": www.NABU.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/pestizide/16524.html

Pressekontakt:

NABU-Pressestelle

Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper

Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958

Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/6347/3361945, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!


Weitere Europa Parteien News & Infos auf Parteien-News.de - dem freien Politik & Parteien News Portal mit aktuellen News und Artikeln


Leif Miller zum Totalherbizid Glyphosat:

Brüssel/Berlin (ots) - Schon dreimal konnten sich die EU-Mitgliedstaaten nicht über eine Genehmigungsverlängerung des Pestizids einigen, die zum 30. Juni ausläuft.

Auch heute kam die nötige Mehrheit in der EU nicht zustande, nun entscheidet die EU-Kommission im Alleingang.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Die Posse um die Zulassung des Totalherbizids Glyphosat in der EU geht weiter.

Die EU-Kommission hatte wohl darauf vertraut, dass die Staaten irgendwann mürbe werden und für eine Genehmigungsverlängerung stimmen. Das ist nicht passiert.

Statt zu akzeptieren, dass es keine Mehrheit für Glyphosat gibt, entscheidet nun die Kommission im Alleingang. Das widerspricht dem Vorsorgeprinzip.

Eine Genehmigungsverlängerung darf nicht erfolgen, solange nicht alle Risiken für Mensch und Natur einwandfrei widerlegt sind. Zehntausende von Landwirten kommen alleine in Deutschland im Ackerbau ohne Glyphosat aus."

Auch Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt müsse endlich das Vorsorgeprinzip und die Wünsche der Verbraucher anerkennen, von denen eine große Mehrheit eine weitere Zulassung von Glyphosat in Europa ablehne, und nationale Verbote verhängen.

"Statt sich regelmäßig zu enthalten, sollte die Bundesregierung mit einer Stimme sprechen, und zwar gegen die Genehmigungsverlängerung.

Glyphosat ist nur ein Beispiel für den viel zu hohen Pestizideinsatz in der Landwirtschaft, der zum Insektenschwund und Verlust von Artenvielfalt insgesamt führt.

Die Kommission hatte die Mitgliedsstaaten mehrfach darauf hingewiesen, dass sie beim Thema Glyphosat Handlungsspielraum haben.

Zum Hintergrund:

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel, über 700.000 Tonnen werden pro Jahr versprüht.

In Deutschland werden 6.000 Tonnen ausgebracht, wobei rund 39 Prozent aller Ackerflächen behandelt werden.

Eine aktuelle Übersichtsliste der noch zugelassenen glyphosathaltigen Mittel für den Haus- und Kleingartenbereich hat der NABU unter www.NABU.de/glyphosat-im-garten veröffentlicht.

Sie macht deutlich, welche Gefahren vom Totalherbizid ausgehen.

Nicht nur Blüten- und Samenpflanzen werden mit dem Einsatz von Glyphosat zerstört, sondern auch Fische und Amphibien sind gefährdet, wenn es in Oberflächengewässer gelangt.

Diese Auswirkungen werden in Kürzeln (NW261, NW264) auf den Packungen angegeben.

In der Grafik stellt der NABU die einzelnen im Handel erhältlichen Mittel und ihre Auswirkungen dar. Auch das Bundesumweltministerium fordert, die Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität viel stärker zu beachten.

Kostenfreie Info-Grafiken zu Glyphosat: www.NABU.de/presse/fotos/#glyphosat

Überblick über die derzeit im Handel erhältlichen glyphosathaltigen Mittel: www.NABU.de/glyphosat-im-garten

Baumärkte listen glyphosathaltige Produkte nach NABU-Protest aus: www.NABU.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/aktivitaeten/18914.html

NABU-Pestizidstudie "Artenschwund durch Spritzmittel": www.NABU.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/pestizide/16722.html

NABU-Studie "Umweltrisiko Glyphosat": www.NABU.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/pestizide/16524.html

Pressekontakt:

NABU-Pressestelle

Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper

Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958

Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/6347/3361945, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!


Weitere Europa Parteien News & Infos auf Parteien-News.de - dem freien Politik & Parteien News Portal mit aktuellen News und Artikeln






Dieser Artikel kommt von Europa News & Europa Infos & Europa Tipps !
http://www.europa-247.de

Die URL für diesen Artikel ist:
http://www.europa-247.de/modules.php?name=News&file=article&sid=32867