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Matthias Schepp, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer: ''Die Russland-Sanktionen werden übererfüllt''!
Datum: Sonntag, dem 16. Dezember 2018
Thema: Europa News


Matthias Schepp zu den Russland-Sanktionen:

Osnabrück (ots) - Deutscher Kammerchef in Moskau kritisiert die Berliner Politik und sieht Russland auf gutem Weg!

Die deutsche Wirtschaft hat politischen Spitzenvertretern vorgeworfen, ihrem Russlandgeschäft durch moralischen Übereifer und eine übertriebene Dämonisierung Moskaus zu schaden.

In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer, Matthias Schepp, "als Wirtschaftsverband kritisieren wir, dass Deutschland die Sanktionen regelrecht übererfüllt".

Beispielsweise seien Messezuschüsse eingeschränkt worden, was keine europäische Sanktionsvereinbarung verlangt habe. Zudem würden deutsche Spitzenpolitiker große russische Wirtschaftsforen meiden, auf denen die Staats- und Regierungschefs anderer Sanktionsländer wie Frankreich, Italien, Österreich und Japan neben Wladimir Putin aufträten.

"So stoßen andere Länder und Lieferanten in die Lücken, die wir ohne Not hinterlassen", kritisierte Schepp.

Im Januar steht die Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland an. Sie wurden wegen der Annexion der Krim sowie des Konflikts in der Ostukraine verhängt. Die Wirkung sei sehr begrenzt, sagte Schepp der NOZ in Moskau. In Teilen würden sie Russland sogar stärken.

"Der notgedrungene Versuch der russischen Regierung, ausländische Produkte zu ersetzen, belebt in einigen Bereichen die eigene Wirtschaftskraft", erklärte der Landeskenner. Mehrere Sektoren seien für westliche Anbieter inzwischen dauerhaft verloren.

Auch finanzpolitisch sei Russland ausgesprochen stabil. Zwar werde das Land auf absehbare Zeit wachstumsschwach bleiben. "Aber man muss festhalten, dass es den Doppelschock aus zeitweise sehr niedrigen Preisen für Öl und Gas und den westlichen Sanktionen gut verkraftet hat", erklärte Schepp.

Der Kammerchef verwies darauf, dass es Regierung und Zentralbank gelungen sei, die Preissteigerung auf den niedrigsten Stand seit dem Zerfall der Sowjetunion zu senken. Zugleich verfüge Russland inzwischen über die fünftgrößten Währungsreserven der Welt. Der Außenhandelsüberschuss steige.

Gleichzeitig habe das Land die weltweit sechstniedrigste Staatsschuldenquote gemessen am Bruttoinlandsprodukt.

"Sie liegt bei 13 Prozent. In Deutschland reden wir über 64 Prozent, in den Südländern der EU über mehr als 100 Prozent. Russland zahlt seit 2014 Schulden zurück. Wer macht das sonst?", verwies Schepp darauf, dass die Sanktionen trotz mehrfacher Ausweitung ihr Ziel verfehlten und eher westlichen exportorientierten Firmen schadeten als den Russen.

Zwar leide das Land an "postsowjetischen Krankheiten wie Vetternwirtschaft, Korruption, Überbürokratisierung und einer insgesamt schwach ausgeprägten Privatwirtschaft", sagte der Vertreter der deutschen Wirtschaft in Moskau.

Immerhin aber sei es gelungen, die Abhängigkeit von Öl und Gas deutlich zu senken. "2013, vor dem Ukrainekonflikt, hing der Staatshaushalt zu 52 Prozent von Steuern auf Öl und Gas ab, im vergangenen Jahr zu 40 Prozent", erklärte Schepp.

Sein Fazit: "Unsere Mitglieder wünschen sich eindeutig mehr Rückenwind aus der Berliner Politik fürs Russlandgeschäft. Gerade in politischen Krisenzeiten ist die Wirtschaft eine starke und verlässliche Brücke."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

(Weitere interessante News & Infos zum Thema "Russland" können hier nachgelesen werden.)

(Ein Forum zum Thema "Russland" gibt es hier.)

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(Eine Schwerpunktseite "Russland" gibt es hier zu Lesen.)

(Eine Themenseite "Russland" gibt es hier.)

faz / Ukraine-Konflikt: EU verlängert Russland-Sanktionen
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 13.12.2018):

Zitat: "Einige östliche EU-Staaten hatten neue Sanktionen gegen Russland wegen der Festnahme ukrainischer Marinesoldaten im Asowschen Meer gefordert.

Dafür gab es jedoch keine Unterstützung. © REUTERS"




WELT / KRIM-KRISE: Warum die EU auf neue Sanktionen gegen Russland verzichtet
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 29.11.2018):

Zitat: "Die Europäische Union verzichtet trotz des russischen Vorgehens gegen ukrainische Marineschiffe vor der Krim vorerst auf neue Sanktionen gegen Moskau.

In einer von der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini verbreiteten Erklärung verurteilten die 28 EU-Mitgliedstaaten zwar den Einsatz von Gewalt durch Russland als "inakzeptabel". Neue Strafmaßnahmen drohten sie aber nicht an.

Derweil bat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko Deutschland und die Nato um militärische Unterstützung."




Sputnik Deutschland / Exklusiv: So leiden deutsche Firmen in Russland unter den Sanktionen
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 21.11.2018):

Zitat: "„Deutsche Unternehmer werden für politische ambitionierte Ziele als Geisel genommen.“

Der Russland-Beauftragte des „Bundesforums Mittelstands“, Siegfried Fischer, der die Interessen deutscher – vor allem mittelständischer – Unternehmen in Russland vertritt, erzählt im exklusiven Studio-Interview, welche schweren Folgen die anti-russischen Wirtschaftssanktionen für das deutsche Business im Land haben."




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/58964/4142113, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!

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Matthias Schepp zu den Russland-Sanktionen:

Osnabrück (ots) - Deutscher Kammerchef in Moskau kritisiert die Berliner Politik und sieht Russland auf gutem Weg!

Die deutsche Wirtschaft hat politischen Spitzenvertretern vorgeworfen, ihrem Russlandgeschäft durch moralischen Übereifer und eine übertriebene Dämonisierung Moskaus zu schaden.

In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer, Matthias Schepp, "als Wirtschaftsverband kritisieren wir, dass Deutschland die Sanktionen regelrecht übererfüllt".

Beispielsweise seien Messezuschüsse eingeschränkt worden, was keine europäische Sanktionsvereinbarung verlangt habe. Zudem würden deutsche Spitzenpolitiker große russische Wirtschaftsforen meiden, auf denen die Staats- und Regierungschefs anderer Sanktionsländer wie Frankreich, Italien, Österreich und Japan neben Wladimir Putin aufträten.

"So stoßen andere Länder und Lieferanten in die Lücken, die wir ohne Not hinterlassen", kritisierte Schepp.

Im Januar steht die Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland an. Sie wurden wegen der Annexion der Krim sowie des Konflikts in der Ostukraine verhängt. Die Wirkung sei sehr begrenzt, sagte Schepp der NOZ in Moskau. In Teilen würden sie Russland sogar stärken.

"Der notgedrungene Versuch der russischen Regierung, ausländische Produkte zu ersetzen, belebt in einigen Bereichen die eigene Wirtschaftskraft", erklärte der Landeskenner. Mehrere Sektoren seien für westliche Anbieter inzwischen dauerhaft verloren.

Auch finanzpolitisch sei Russland ausgesprochen stabil. Zwar werde das Land auf absehbare Zeit wachstumsschwach bleiben. "Aber man muss festhalten, dass es den Doppelschock aus zeitweise sehr niedrigen Preisen für Öl und Gas und den westlichen Sanktionen gut verkraftet hat", erklärte Schepp.

Der Kammerchef verwies darauf, dass es Regierung und Zentralbank gelungen sei, die Preissteigerung auf den niedrigsten Stand seit dem Zerfall der Sowjetunion zu senken. Zugleich verfüge Russland inzwischen über die fünftgrößten Währungsreserven der Welt. Der Außenhandelsüberschuss steige.

Gleichzeitig habe das Land die weltweit sechstniedrigste Staatsschuldenquote gemessen am Bruttoinlandsprodukt.

"Sie liegt bei 13 Prozent. In Deutschland reden wir über 64 Prozent, in den Südländern der EU über mehr als 100 Prozent. Russland zahlt seit 2014 Schulden zurück. Wer macht das sonst?", verwies Schepp darauf, dass die Sanktionen trotz mehrfacher Ausweitung ihr Ziel verfehlten und eher westlichen exportorientierten Firmen schadeten als den Russen.

Zwar leide das Land an "postsowjetischen Krankheiten wie Vetternwirtschaft, Korruption, Überbürokratisierung und einer insgesamt schwach ausgeprägten Privatwirtschaft", sagte der Vertreter der deutschen Wirtschaft in Moskau.

Immerhin aber sei es gelungen, die Abhängigkeit von Öl und Gas deutlich zu senken. "2013, vor dem Ukrainekonflikt, hing der Staatshaushalt zu 52 Prozent von Steuern auf Öl und Gas ab, im vergangenen Jahr zu 40 Prozent", erklärte Schepp.

Sein Fazit: "Unsere Mitglieder wünschen sich eindeutig mehr Rückenwind aus der Berliner Politik fürs Russlandgeschäft. Gerade in politischen Krisenzeiten ist die Wirtschaft eine starke und verlässliche Brücke."

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faz / Ukraine-Konflikt: EU verlängert Russland-Sanktionen
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 13.12.2018):

Zitat: "Einige östliche EU-Staaten hatten neue Sanktionen gegen Russland wegen der Festnahme ukrainischer Marinesoldaten im Asowschen Meer gefordert.

Dafür gab es jedoch keine Unterstützung. © REUTERS"




WELT / KRIM-KRISE: Warum die EU auf neue Sanktionen gegen Russland verzichtet
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 29.11.2018):

Zitat: "Die Europäische Union verzichtet trotz des russischen Vorgehens gegen ukrainische Marineschiffe vor der Krim vorerst auf neue Sanktionen gegen Moskau.

In einer von der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini verbreiteten Erklärung verurteilten die 28 EU-Mitgliedstaaten zwar den Einsatz von Gewalt durch Russland als "inakzeptabel". Neue Strafmaßnahmen drohten sie aber nicht an.

Derweil bat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko Deutschland und die Nato um militärische Unterstützung."




Sputnik Deutschland / Exklusiv: So leiden deutsche Firmen in Russland unter den Sanktionen
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 21.11.2018):

Zitat: "„Deutsche Unternehmer werden für politische ambitionierte Ziele als Geisel genommen.“

Der Russland-Beauftragte des „Bundesforums Mittelstands“, Siegfried Fischer, der die Interessen deutscher – vor allem mittelständischer – Unternehmen in Russland vertritt, erzählt im exklusiven Studio-Interview, welche schweren Folgen die anti-russischen Wirtschaftssanktionen für das deutsche Business im Land haben."




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/58964/4142113, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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