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Technische Fachschule Heinze - Zwischen Tradition und Technik
Datum: Montag, dem 15. November 2010
Thema: Europa Infos


DZE-Interview mit Jan Heinze über Weiterbildung und Chancen für Zeitsoldaten in der Luftfahrtbranche.

Die Ausbildung von Menschen gehört bei Ihnen quasi schon zur Familientradition. Wie können Ihre Studenten von dieser enormen Erfahrung der TF Heinze profitieren?

Die Gründung der Technischen Fachschule Heinze geht ja auf das Jahr 1937 zurück. Das sind natürlich viele Jahrzehnte Erfahrung in den Köpfen unserer Dozenten sowie den Mitarbeitern der Leitung und der Verwaltung. Ich denke, dass uns das hilft, eine didaktisch und organisatorisch erstklassige Schule zu sein. Außerdem ist es für die Studierenden sicher hilfreich, dass die Schule sich über all die Jahre einen guten Namen gemacht hat und wir in vielen Branchen einfach bekannt sind. Das erleichtert die Jobsuche.

Allerdings ist die vielleicht wichtigste Erkenntnis aus diesen über 70 Jahren Erfahrung, dass es trotz aller Traditionen darauf ankommt, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Wir müssen bedenken, dass Lehrpläne, Lehrmethoden, Lehrmaterialien, eingesetzte Medien, die gestern noch brandaktuell waren, vielleicht für die Zukunft nicht mehr von Relevanz sind. Wichtiger als der Blick zurück ist der Blick nach vorne!

Die Luftfahrtbranche war im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise in einigen Turbolenzen. Heute ist die Stimmung bei den Luftfahrtzulieferern aber schon wieder verhalten optimistisch. Wie bewerten Sie derzeit die Zukunftsperspektiven Ihrer Absolventen in diesem viel versprechenden Wirtschaftsbereich?

Zyklen gibt es immer und in jeder Branche, so ist die Wirtschaft. Fakt ist aber, dass die Luftfahrtbranche in Deutschland, Europa und der Welt besser dasteht als sehr viele andere Branchen. Man kann eigentlich jede beliebige Marktstudie lesen, um zu erkennen, dass in den nächsten Jahrzehnten tausende qualifizierter Fachkräfte für die vielen Einsatzbereiche in der Luftfahrt benötigt werden.

Insofern treffen unsere Absolventen des Luftfahrtbereiches schon auf ein sehr günstiges Marktumfeld. Sie werden als Experten geradezu umworben. Wenngleich man sagen muss, von selber geht nichts.

Es liegt immer noch in der Verantwortung jedes einzelnen, seine Chance wahrzunehmen und die Bildungskarriere in Angriff zu nehmen.

Luftfahrzeugtechniker ist für viele sicher ein interessanter Traumberuf. Welche Grundvoraussetzungen sollte man dafür mitbringen?

Um eine Fortbildung zum staatlich anerkannten Techniker mit Schwerpunkt Luftfahrt absolvieren zu können, gibt es ja zunächst formale Zugangsvoraussetzungen: Bewerber müssen einen Berufsabschluss in einem technischen Beruf haben und mindestens ein Jahr gearbeitet haben. Praxiserfahrung bei der Bundeswehr dürfen wir übrigens anerkennen.

Abgesehen davon ist es von großem Vorteil, wenn man für seine spätere berufliche Karriere bereit ist, die Arbeitsstandorte zu wechseln. Die Luftfahrtbranche ist nun mal eine globale Branche. Damit geht übrigens einher, dass Englisch in vielen Fällen mehr oder weniger zur ersten Sprache werden wird.

Haben denn Zeitsoldaten, die während ihrer Dienstzeit im kraftfahrzeugtechnischen Bereich eingesetzt waren, einen Vorteil bei der Weiterbildung zum Maschinentechniker mit Schwerpunkt Luftfahrzeugtechnik?

Eine ganze Reihe unserer angehenden Luftfahrzeugtechniker kommen aus kraftfahrzeugtechnischen Bereichen und es hat sich herausgestellt, dass diese Kombination sehr gut funktioniert. Ein Kfz ist zwar kein Fluggerät, aber allein der große Bezug zur Mechanik oder Mechatronik ist von großem Vorteil.

Die Teilnehmer der Technikerausbildung müssen auch ein mehrwöchiges Praktikum absolvieren. Wie wichtig sind diese praxisorientierten Bestandteile für eine erfolgreiche Qualifizierung?

Das Praktikum halten wir für sehr wichtig. Es bietet sowohl Studierenden als auch Arbeitgebern die Möglichkeit, sich kurz vor dem Abschluss in einem noch relativ unverbindlichen Umfeld kennenzulernen. Das ist eine riesige Chance für beide Seiten eine spätere Zusammenarbeit rechtzeitig anzubahnen. Man erkennt das allein schon daran, dass die meisten unserer Absolventen nach der Technikerfortbildung bei ihrem Praktikumsarbeitgeber einsteigen.

Letztlich erarbeiten viele unserer Techniker ihre Facharbeiten in Kooperation mit ihren Praktikumsbetrieben. Dadurch entsteht für die Arbeiten ein sehr großer Praxisbezug und zudem die Chance für eine erfolgreiche zukünftige Karriere.

Wie groß ist Ihrer Meinung nach der Stellenwert von webbasierten Netzwerken oder Community-Plattformen wie Xing & Co. für Studierende und Absolventen?

Diese Netzwerke oder Plattformen stiften den gleichen Nutzen wie ein herkömmliches Beziehungsnetzwerk, persönliche Kontakte, ein Berufsverband, Ehemaligenvereine oder ähnliches außerhalb des Internets. Nur, dass sich durch die Technologie bei richtiger Nutzung die Möglichkeiten vervielfachen.

Auf unserer webbasierten TFH-Community vernetzen sich viele ehemalige Jahrgänge und aktive Studierende untereinander. Das fördert nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern hilft in vielen Situationen. Stellen Sie sich vor, wie einfach es nun für einen Studierenden im dritten Semester ist, mal ein paar Ehemalige herauszusuchen, die in gehobenen Positionen bei interessanten Arbeitgebern stehen und diese über Facharbeitsthemen, ein Praktikum oder Einstiegsmöglichkeiten zu befragen. (sg)
Das Unternehmen mit Sitz in Minden / Westfalen ist inhabergeführt und ging am 01.09.2010 mit der Karriereplattform für Zeitsoldaten online.
DIENSTZEITENDE
Felix Klein
Cecilienstraße 11
32427
Minden
felix.klein@dienstzeitende.de
057140517855
http://dienstzeitende.de


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Die Ausbildung von Menschen gehört bei Ihnen quasi schon zur Familientradition. Wie können Ihre Studenten von dieser enormen Erfahrung der TF Heinze profitieren?

Die Gründung der Technischen Fachschule Heinze geht ja auf das Jahr 1937 zurück. Das sind natürlich viele Jahrzehnte Erfahrung in den Köpfen unserer Dozenten sowie den Mitarbeitern der Leitung und der Verwaltung. Ich denke, dass uns das hilft, eine didaktisch und organisatorisch erstklassige Schule zu sein. Außerdem ist es für die Studierenden sicher hilfreich, dass die Schule sich über all die Jahre einen guten Namen gemacht hat und wir in vielen Branchen einfach bekannt sind. Das erleichtert die Jobsuche.

Allerdings ist die vielleicht wichtigste Erkenntnis aus diesen über 70 Jahren Erfahrung, dass es trotz aller Traditionen darauf ankommt, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Wir müssen bedenken, dass Lehrpläne, Lehrmethoden, Lehrmaterialien, eingesetzte Medien, die gestern noch brandaktuell waren, vielleicht für die Zukunft nicht mehr von Relevanz sind. Wichtiger als der Blick zurück ist der Blick nach vorne!

Die Luftfahrtbranche war im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise in einigen Turbolenzen. Heute ist die Stimmung bei den Luftfahrtzulieferern aber schon wieder verhalten optimistisch. Wie bewerten Sie derzeit die Zukunftsperspektiven Ihrer Absolventen in diesem viel versprechenden Wirtschaftsbereich?

Zyklen gibt es immer und in jeder Branche, so ist die Wirtschaft. Fakt ist aber, dass die Luftfahrtbranche in Deutschland, Europa und der Welt besser dasteht als sehr viele andere Branchen. Man kann eigentlich jede beliebige Marktstudie lesen, um zu erkennen, dass in den nächsten Jahrzehnten tausende qualifizierter Fachkräfte für die vielen Einsatzbereiche in der Luftfahrt benötigt werden.

Insofern treffen unsere Absolventen des Luftfahrtbereiches schon auf ein sehr günstiges Marktumfeld. Sie werden als Experten geradezu umworben. Wenngleich man sagen muss, von selber geht nichts.

Es liegt immer noch in der Verantwortung jedes einzelnen, seine Chance wahrzunehmen und die Bildungskarriere in Angriff zu nehmen.

Luftfahrzeugtechniker ist für viele sicher ein interessanter Traumberuf. Welche Grundvoraussetzungen sollte man dafür mitbringen?

Um eine Fortbildung zum staatlich anerkannten Techniker mit Schwerpunkt Luftfahrt absolvieren zu können, gibt es ja zunächst formale Zugangsvoraussetzungen: Bewerber müssen einen Berufsabschluss in einem technischen Beruf haben und mindestens ein Jahr gearbeitet haben. Praxiserfahrung bei der Bundeswehr dürfen wir übrigens anerkennen.

Abgesehen davon ist es von großem Vorteil, wenn man für seine spätere berufliche Karriere bereit ist, die Arbeitsstandorte zu wechseln. Die Luftfahrtbranche ist nun mal eine globale Branche. Damit geht übrigens einher, dass Englisch in vielen Fällen mehr oder weniger zur ersten Sprache werden wird.

Haben denn Zeitsoldaten, die während ihrer Dienstzeit im kraftfahrzeugtechnischen Bereich eingesetzt waren, einen Vorteil bei der Weiterbildung zum Maschinentechniker mit Schwerpunkt Luftfahrzeugtechnik?

Eine ganze Reihe unserer angehenden Luftfahrzeugtechniker kommen aus kraftfahrzeugtechnischen Bereichen und es hat sich herausgestellt, dass diese Kombination sehr gut funktioniert. Ein Kfz ist zwar kein Fluggerät, aber allein der große Bezug zur Mechanik oder Mechatronik ist von großem Vorteil.

Die Teilnehmer der Technikerausbildung müssen auch ein mehrwöchiges Praktikum absolvieren. Wie wichtig sind diese praxisorientierten Bestandteile für eine erfolgreiche Qualifizierung?

Das Praktikum halten wir für sehr wichtig. Es bietet sowohl Studierenden als auch Arbeitgebern die Möglichkeit, sich kurz vor dem Abschluss in einem noch relativ unverbindlichen Umfeld kennenzulernen. Das ist eine riesige Chance für beide Seiten eine spätere Zusammenarbeit rechtzeitig anzubahnen. Man erkennt das allein schon daran, dass die meisten unserer Absolventen nach der Technikerfortbildung bei ihrem Praktikumsarbeitgeber einsteigen.

Letztlich erarbeiten viele unserer Techniker ihre Facharbeiten in Kooperation mit ihren Praktikumsbetrieben. Dadurch entsteht für die Arbeiten ein sehr großer Praxisbezug und zudem die Chance für eine erfolgreiche zukünftige Karriere.

Wie groß ist Ihrer Meinung nach der Stellenwert von webbasierten Netzwerken oder Community-Plattformen wie Xing & Co. für Studierende und Absolventen?

Diese Netzwerke oder Plattformen stiften den gleichen Nutzen wie ein herkömmliches Beziehungsnetzwerk, persönliche Kontakte, ein Berufsverband, Ehemaligenvereine oder ähnliches außerhalb des Internets. Nur, dass sich durch die Technologie bei richtiger Nutzung die Möglichkeiten vervielfachen.

Auf unserer webbasierten TFH-Community vernetzen sich viele ehemalige Jahrgänge und aktive Studierende untereinander. Das fördert nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern hilft in vielen Situationen. Stellen Sie sich vor, wie einfach es nun für einen Studierenden im dritten Semester ist, mal ein paar Ehemalige herauszusuchen, die in gehobenen Positionen bei interessanten Arbeitgebern stehen und diese über Facharbeitsthemen, ein Praktikum oder Einstiegsmöglichkeiten zu befragen. (sg)
Das Unternehmen mit Sitz in Minden / Westfalen ist inhabergeführt und ging am 01.09.2010 mit der Karriereplattform für Zeitsoldaten online.
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