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Westdeutsche Zeitung zu Ukraine / Russland: Putin spielt Katz und Maus mit dem Westen!
Datum: Sonntag, dem 09. März 2014
Thema: Europa News


Düsseldorf (ots) - Während der Westen noch immer um eine gemeinsame Haltung zur Krim-Krise ringt, schafft der Kreml Fakten.

Die Abspaltung der Schwarzmeer-Halbinsel von der Ukraine scheint nur eine Sache von Wochen.

Nun rächt es sich, dass die Europäische Union und die USA in den vergangenen Jahren keine angemessene Russland-Strategie entwickelt haben. Es ist an der Zeit, dies schleunigst nachzuholen.

Was genau Putin antreibt, kann derzeit wohl niemand sagen. Klar ist aber, dass er seit Jahren mit Argwohn sieht, wie sich EU und Nato immer stärker den Außengrenzen seines Reiches annähern.

Dies haben die westlichen Staats- und Regierungschefs unterschätzt und insbesondere mit Blick auf die Ukraine nahezu blauäugig gehandelt.

Putin ist nicht gewillt, auch noch den Einfluss auf Kiew, vor allem aber auf die für sein Militär strategisch wichtige Krim aufzugeben. Als der moskautreue Viktor Janukowitsch aus dem Land flüchtete, handelte der Präsident.

Bei der Wahrung russischer Interessen allerdings schert ihn das Völkerrecht nicht - und das darf ihm der Westen nicht durchgehen lassen. Er muss Putin unmissverständlich klarmachen, dass er internationale Spielregeln einzuhalten hat und die Grenzen in Europa nicht zugunsten Russlands neu ziehen kann.

Viel zu zart sind derzeit noch die Warnungen aus Brüssel und Washington, zu groß die Angst, dass Sanktionen vor allem die eigene Wirtschaft treffen.

Dabei wird unterschätzt, dass Russland viel zu verlieren hat. Zu Beginn der Krise zogen Anleger Milliarden aus russischen Unternehmen ab, der Rubel fiel auf ein Rekordtief.

Und wie sehr Putin die Absage der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 treffen würde, zeigt der Stolz des Präsidenten auf sein olympisches Wintermärchen in Sotschi.

Zugleich muss der Westen die Gesprächskanäle mit dem Kreml offen halten, eine neue Strategie entwickeln, die auch russische Interessen wahrnimmt. Vor allem muss er endlich selbstbewusst und mit einer Stimme sprechen.

Ansonsten wird Putin weiter Katz und Maus mit ihm spielen. Und wenn er auf der Krim erfolgreich ist, wer könnte ihn an weiteren neuen Grenzziehungen hindern?

Von Wibke Busch

Pressekontakt:

Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@wz.de
www.wz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/62556/2682996/westdeutsche-zeitung-putin-spielt-katz-und-maus-mit-dem-westen-von-wibke-busch von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Düsseldorf (ots) - Während der Westen noch immer um eine gemeinsame Haltung zur Krim-Krise ringt, schafft der Kreml Fakten.

Die Abspaltung der Schwarzmeer-Halbinsel von der Ukraine scheint nur eine Sache von Wochen.

Nun rächt es sich, dass die Europäische Union und die USA in den vergangenen Jahren keine angemessene Russland-Strategie entwickelt haben. Es ist an der Zeit, dies schleunigst nachzuholen.

Was genau Putin antreibt, kann derzeit wohl niemand sagen. Klar ist aber, dass er seit Jahren mit Argwohn sieht, wie sich EU und Nato immer stärker den Außengrenzen seines Reiches annähern.

Dies haben die westlichen Staats- und Regierungschefs unterschätzt und insbesondere mit Blick auf die Ukraine nahezu blauäugig gehandelt.

Putin ist nicht gewillt, auch noch den Einfluss auf Kiew, vor allem aber auf die für sein Militär strategisch wichtige Krim aufzugeben. Als der moskautreue Viktor Janukowitsch aus dem Land flüchtete, handelte der Präsident.

Bei der Wahrung russischer Interessen allerdings schert ihn das Völkerrecht nicht - und das darf ihm der Westen nicht durchgehen lassen. Er muss Putin unmissverständlich klarmachen, dass er internationale Spielregeln einzuhalten hat und die Grenzen in Europa nicht zugunsten Russlands neu ziehen kann.

Viel zu zart sind derzeit noch die Warnungen aus Brüssel und Washington, zu groß die Angst, dass Sanktionen vor allem die eigene Wirtschaft treffen.

Dabei wird unterschätzt, dass Russland viel zu verlieren hat. Zu Beginn der Krise zogen Anleger Milliarden aus russischen Unternehmen ab, der Rubel fiel auf ein Rekordtief.

Und wie sehr Putin die Absage der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 treffen würde, zeigt der Stolz des Präsidenten auf sein olympisches Wintermärchen in Sotschi.

Zugleich muss der Westen die Gesprächskanäle mit dem Kreml offen halten, eine neue Strategie entwickeln, die auch russische Interessen wahrnimmt. Vor allem muss er endlich selbstbewusst und mit einer Stimme sprechen.

Ansonsten wird Putin weiter Katz und Maus mit ihm spielen. Und wenn er auf der Krim erfolgreich ist, wer könnte ihn an weiteren neuen Grenzziehungen hindern?

Von Wibke Busch

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Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/62556/2682996/westdeutsche-zeitung-putin-spielt-katz-und-maus-mit-dem-westen-von-wibke-busch von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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