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Verheerendes Gezerre: Die griechische Regierung denkt nicht im Traum daran, die Auflagen der Gläubiger zu erfüllen!
Datum: Mittwoch, dem 10. Juni 2015
Thema: Europa News


Ravensburg (ots) - Der griechische Premier Alexis Tsipras interpretiert das Tauziehen um einen Sparplan für sein Land als Armutszeugnis für Europa.

Wenn die Eurozone schon nicht in der Lage sei, die Probleme seines kleinen Landes zu lösen, wie würden die Märkte dann wohl auf Turbulenzen in Spanien oder Italien reagieren?

So überlegte er im Gespräch mit einer italienischen Zeitung.

Gute Frage, möchte man Tsipras zurufen.

Sie dürfte sich in Berlin oder Madrid allerdings anders stellen als in Athen, nämlich so: Wenn sich die Eurozone vom kleinen Griechenland erpressen lässt, das nur zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zur Währungsunion beisteuert, wie sollte in Zukunft deutlich größeren Volkswirtschaften jemals wieder Spardisziplin abverlangt werden können?

Die griechische Regierung denkt nicht im Traum daran, die Auflagen der Gläubiger zu erfüllen.

Gefaxte, gemailte und mündlich vorgetragene "Alternativvorschläge" der vergangenen Monate waren Nebelkerzen, die das grundsätzliche Nein lediglich ein wenig verschleiern sollten.

In unzähligen Gesprächen, die die Bundeskanzlerin (Angela Merkel, CDU), der französische Präsident und der Kommissionspräsident mit Tsipras geführt haben, mag es ihnen sogar gelungen sein, ihm ihre Sicht auf nötige Reformen und Einsparungen etwas näher zu bringen.

Doch großen Teilen von Tsipras' Gefolgschaft und dem rechtsextremen Koalitionspartner fehlt jedes Verständnis für die Lage in den anderen Euroländern.

Sie wollen ihre Verbindlichkeiten via Schuldenschnitt auf alle Schultern verteilen oder aus der Eurozone austreten.

Jeder Tag, den sich dieses Gezerre hinzieht, schädigt den Ruf der Eurozone viel mehr als ein möglicher Austritt Griechenlands.

Die Gläubiger sollten nicht warten, bis sich die ganze Welt die Frage stellt, warum einer der mächtigste Wirtschaftsräume der Erde mit den Finanzproblemen eines so kleinen Landes nicht fertig wird.

Sollte den Regierungschefs dazu der Mut fehlen, wäre das Signal verheerend.

Es würde lauten: Man muss nur die Nerven behalten beim Schuldenmachen, dann zahlen die Zeche am Ende die Nachbarn.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/3042830, Autor siehe obiger Artikel.

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Ravensburg (ots) - Der griechische Premier Alexis Tsipras interpretiert das Tauziehen um einen Sparplan für sein Land als Armutszeugnis für Europa.

Wenn die Eurozone schon nicht in der Lage sei, die Probleme seines kleinen Landes zu lösen, wie würden die Märkte dann wohl auf Turbulenzen in Spanien oder Italien reagieren?

So überlegte er im Gespräch mit einer italienischen Zeitung.

Gute Frage, möchte man Tsipras zurufen.

Sie dürfte sich in Berlin oder Madrid allerdings anders stellen als in Athen, nämlich so: Wenn sich die Eurozone vom kleinen Griechenland erpressen lässt, das nur zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zur Währungsunion beisteuert, wie sollte in Zukunft deutlich größeren Volkswirtschaften jemals wieder Spardisziplin abverlangt werden können?

Die griechische Regierung denkt nicht im Traum daran, die Auflagen der Gläubiger zu erfüllen.

Gefaxte, gemailte und mündlich vorgetragene "Alternativvorschläge" der vergangenen Monate waren Nebelkerzen, die das grundsätzliche Nein lediglich ein wenig verschleiern sollten.

In unzähligen Gesprächen, die die Bundeskanzlerin (Angela Merkel, CDU), der französische Präsident und der Kommissionspräsident mit Tsipras geführt haben, mag es ihnen sogar gelungen sein, ihm ihre Sicht auf nötige Reformen und Einsparungen etwas näher zu bringen.

Doch großen Teilen von Tsipras' Gefolgschaft und dem rechtsextremen Koalitionspartner fehlt jedes Verständnis für die Lage in den anderen Euroländern.

Sie wollen ihre Verbindlichkeiten via Schuldenschnitt auf alle Schultern verteilen oder aus der Eurozone austreten.

Jeder Tag, den sich dieses Gezerre hinzieht, schädigt den Ruf der Eurozone viel mehr als ein möglicher Austritt Griechenlands.

Die Gläubiger sollten nicht warten, bis sich die ganze Welt die Frage stellt, warum einer der mächtigste Wirtschaftsräume der Erde mit den Finanzproblemen eines so kleinen Landes nicht fertig wird.

Sollte den Regierungschefs dazu der Mut fehlen, wäre das Signal verheerend.

Es würde lauten: Man muss nur die Nerven behalten beim Schuldenmachen, dann zahlen die Zeche am Ende die Nachbarn.

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