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Die Deutsch-Türken vor der Kundgebung in Köln: Viele fühlen sich weder dem Lager Erdogans noch dem des Exilpredigers Fethullah Gülen zugehörig, sondern einzig Deutschland!
Datum: Samstag, dem 30. Juli 2016
Thema: Europa News


Florian Pfitzner zu den Deutsch-Türken:

Bielefeld (ots) - Einige Deutsch-Türken flüchten sich in diesen Tagen in Galgenhumor.

Kurz nachdem der Fußballer Bastian Schweinsteiger seinen Austritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat, meldete sich ein Freund, Eltern aus Anatolien.

Schweinsteiger sei nun endgültig reif für einen Wechsel in die Türkei, sagte er zu mir. Gerne zu Fenerbahçe Istanbul - schöne Stadt, kaum Steuern.

Außerdem könne Schweinsteiger bei der Gelegenheit gleich erklären, was es heißt, zu einem guten Zeitpunkt zurückzutreten.

Natürlich spielte da jemand auf den Präsidenten in Ankara an. In den Augen vieler Deutsch-Türken ist Recep Tayyip Erdogans Amtsniederlegung schon lange fällig, zu häufig hat er seine Macht für üble Zwecke eingesetzt.

Erdogan ist für sie zu einer lächerlichen Schurkenfigur geworden, die man kaum noch ernst nehmen kann.

Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die Erdogan die Treue halten, ihn cooler finden als deutsche Politiker. Sie feiern ihn vor allem für einen Wirtschaftsaufschwung, der schon eine Weile zurückliegt.

Sie stören sich nach dem gescheiterten Putsch nicht an Termini wie "Säuberung" und einer möglichen Wiedereinführung der Todesstrafe.

Vor dem Hintergrund hört man derzeit häufig von einem "tiefen Riss", der durch die "türkische Gemeinschaft" in Deutschland gehe. Man sei gespalten, heißt es, in pro und kontra Erdogan. Ist das wirklich sö

Selten wird dagegen gefragt, ob es jene enge Verbundenheit unter den Deutsch-Türken je gegeben hat und wie viele von ihnen sich überhaupt für türkische Innenpolitik erwärmen können.

Es liegt im Kalkül der türkischen Regierungspartei AKP, sich von "bösen Mächten" abzugrenzen, alles nach "Freund und Feind" auszurichten.

Davon darf man sich nicht hinter die Fichte führen lassen, schon gar nicht in Europa.

Der Veranstalter der Kundgebung in Köln erwartet an diesem Wochenende 30.000 Teilnehmer - eine enorme Zahl.

Insgesamt leben in Deutschland ungefähr drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln, 1,4 Millionen allein in NRW.

Viele arbeiten hart, sie engagieren sich in Vereinen, stehen für gesellschaftliche Errungenschaften ein. Und sie sind ganz unterschiedlich geprägt - kulturell, religiös, politisch.

Häufig fühlen sie sich weder dem Lager Erdogans noch dem des Exilpredigers Fethullah Gülen zugehörig, sondern einzig dem Land, in dem sie geboren und aufgewachsen sind.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65487/3391561, Autor siehe obiger Artikel.

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Florian Pfitzner zu den Deutsch-Türken:

Bielefeld (ots) - Einige Deutsch-Türken flüchten sich in diesen Tagen in Galgenhumor.

Kurz nachdem der Fußballer Bastian Schweinsteiger seinen Austritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat, meldete sich ein Freund, Eltern aus Anatolien.

Schweinsteiger sei nun endgültig reif für einen Wechsel in die Türkei, sagte er zu mir. Gerne zu Fenerbahçe Istanbul - schöne Stadt, kaum Steuern.

Außerdem könne Schweinsteiger bei der Gelegenheit gleich erklären, was es heißt, zu einem guten Zeitpunkt zurückzutreten.

Natürlich spielte da jemand auf den Präsidenten in Ankara an. In den Augen vieler Deutsch-Türken ist Recep Tayyip Erdogans Amtsniederlegung schon lange fällig, zu häufig hat er seine Macht für üble Zwecke eingesetzt.

Erdogan ist für sie zu einer lächerlichen Schurkenfigur geworden, die man kaum noch ernst nehmen kann.

Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die Erdogan die Treue halten, ihn cooler finden als deutsche Politiker. Sie feiern ihn vor allem für einen Wirtschaftsaufschwung, der schon eine Weile zurückliegt.

Sie stören sich nach dem gescheiterten Putsch nicht an Termini wie "Säuberung" und einer möglichen Wiedereinführung der Todesstrafe.

Vor dem Hintergrund hört man derzeit häufig von einem "tiefen Riss", der durch die "türkische Gemeinschaft" in Deutschland gehe. Man sei gespalten, heißt es, in pro und kontra Erdogan. Ist das wirklich sö

Selten wird dagegen gefragt, ob es jene enge Verbundenheit unter den Deutsch-Türken je gegeben hat und wie viele von ihnen sich überhaupt für türkische Innenpolitik erwärmen können.

Es liegt im Kalkül der türkischen Regierungspartei AKP, sich von "bösen Mächten" abzugrenzen, alles nach "Freund und Feind" auszurichten.

Davon darf man sich nicht hinter die Fichte führen lassen, schon gar nicht in Europa.

Der Veranstalter der Kundgebung in Köln erwartet an diesem Wochenende 30.000 Teilnehmer - eine enorme Zahl.

Insgesamt leben in Deutschland ungefähr drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln, 1,4 Millionen allein in NRW.

Viele arbeiten hart, sie engagieren sich in Vereinen, stehen für gesellschaftliche Errungenschaften ein. Und sie sind ganz unterschiedlich geprägt - kulturell, religiös, politisch.

Häufig fühlen sie sich weder dem Lager Erdogans noch dem des Exilpredigers Fethullah Gülen zugehörig, sondern einzig dem Land, in dem sie geboren und aufgewachsen sind.

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nachrichten@neue-westfaelische.de

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